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ADHS bei Erwachsenen – Symptome, Diagnose und Behandlung

  • Autorenbild: Markus Hentschel
    Markus Hentschel
  • 19. Okt.
  • 3 Min. Lesezeit

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Was ist ADHS und wie äußert es sich im Erwachsenenalter?


ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) ist keine reine Kinderdiagnose – viele Betroffene erleben auch im Erwachsenenalter anhaltende Symptome. Während bei Kindern oft Hyperaktivität im Vordergrund steht, äußert sich ADHS bei Erwachsenen häufig durch innere Unruhe, Konzentrationsprobleme, emotionale Impulsivität und Schwierigkeiten in der Alltagsorganisation. Die Kernsymptomatik besteht in einer Veränderung der Konzentrations- und Aufmerksamkeitsleistungen. Menschen mit ADHS werden sehr viel schneller von äußeren Reizen abgelenkt und ihnen fällt es schwer bei „langweiligen Routinetätigkeiten“ nicht abzuschweifen. Bei ihren Kerninteressen jedoch besteht teilweise sogar die Möglichkeit in einen Zustand des Hyperfokus zu gelangen. Menschen mit ADHS sind häufig besonderns kreativ und können andere begeistern. Bei der Erledigung der Feinheiten und bei kleinschrittigen Aufgaben benötigen Sie dann wiederrum oft Unterstützung diese auch bis zum Ende umzusetzen.

Ursachen und Risikofaktoren

Die genauen Ursachen von ADHS sind komplex und beinhalten genetische, neurobiologische und umweltbedingte Faktoren. Studien zeigen, dass eine familiäre Veranlagung das Risiko erhöhen kann. Stress in der Kindheit oder begleitende psychische Belastungen können die Symptomatik zusätzlich verstärken.


Häufige Missverständisse

Viele glauben, dass ADHS „mit dem Erwachsenwerden verschwindet“ – das ist ein Irrtum. Tatsächlich bleibt die Störung bei etwa 60 % der Betroffenen auch im Erwachsenenalter bestehen. Ein weiteres Missverständnis ist, dass ADHS ausschließlich mit Hyperaktivität verbunden ist – dabei können auch stille, zurückgezogene Verhaltensweisen ein Zeichen sein


Sympthome von ADHS bei Erwachsenen

Unaufmerksamkeit und Konzentrationsschwierigkeiten


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Probleme, Aufgaben zu strukturieren, Termine einzuhalten oder über längere Zeit fokussiert zu bleiben. Schwierigkeiten der Reizüberflutung  und schnellen Ablenkbarkeit. 

Impulsivität und emotionale Regulation


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Spontane Entscheidungen, schnelle Reizbarkeit und Schwierigkeiten, Emotionen zu kontrollieren.

Überaktivität



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Statt offensichtlicher motorischer Unruhe zeigt sich dies oft als innere Getriebenheit oder das Gefühl, „nicht abschalten zu können“.



Psychosoziale Auswirkungen

ADHS kann verschiedene Lebensbereiche beeinflussen – vom Berufsleben über Beziehungen bis hin zum Selbstwertgefühl. Bei einem Start in der Kindheit erleben sich die Betroffenen häufig als „anders“, „störend“ oder „scheiternd“. Dies kann strake Auswirkung auf die Selbstwertentwicklung haben und im Erwachsenenalter anhalten. Ebenso kann die Symptomatik zu Konflikten in der Partnerschaft oder im Berufsleben führen



Der diagnostische Prozess


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1. Erstgespräch und Anamnese

Die ADHS-Diagnostik beginnt mit einem ausführlichen Erstgespräch, in dem persönliche Erfahrungen, Symptome und mögliche Begleiterkrankungen besprochen werden.




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2. Psychologische Tests und Fragebögen

Standardisierte Testverfahren und Selbstbeurteilungsbögen helfen, die Symptomatik objektiv einzuschätzen.





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3. Fremdeinschätzung

Ein Abgleich der geschilderten Symptome mit jemanden aus dem nahen Umfeld kann helfen, die Symptomatik einzuschätzen. Wurde ein ADHS in der Kindheit nicht diagnostiziert, ist es unabdingbar in alten Schulzeugnissen o.ä. eine Einschätzung der Konzentrationsleistungen und des Verhaltens nachzuvollziehen.



Diagnosekriterien

Die Diagnosestellung orientiert sich an den internationalen Klassifikationen DSM-5 und ICD-10, wobei im Erwachsenenalter spezifische Anpassungen berücksichtigt werden.


Behandlungsmöglichkeiten


  • Medikamentöse Therapie: Stimulanzien und Nicht-Stimulanzien können helfen, die Kernsymptome zu lindern.

  • Verhaltenstherapie: Unterstützt bei der Entwicklung von Strategien für bessere Selbstorganisation, Zeitmanagement und Emotionsregulation.

  • Ressourcen und Unterstützungssysteme: Selbsthilfegruppen, digitale Tools und strukturierende Alltagshilfen können Betroffene zusätzlich entlasten.


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Erfahrung und Expertise

Unser Team verfügt über umfangreiche Erfahrung auf C-Level-Ebene und kombiniert psychotherapeutisches Fachwissen mit praxisnaher Business-Expertise.

Diese Doppelkompetenz ermöglicht es, sowohl die Persönlichkeitsstruktur des Umfelds zu analysieren als auch gezielte Anpassungsstrategien zu entwickeln.

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Dr. Christian Konkol CEO und Gründer von Carpe Vitam


Dr. Konkol ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, sowie Mitglied im ADHS Expertenrat Deutschland. Er weist viele Jahre Leitungserfahrung als Chefarzt von psychiatrischen und psychosomatischen Kliniken auf. Er besitzt hohe Experitse im Aufbau, der Ausrichtung und Leitung von Psychosomatischen Privatkliniken.

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Dr. Lioba Konkol  CEO und Gründerin von Carpe Vitam


Dr. Lioba Konkol ist psychologische Psychotherapeutin. Ihre Schwerpunkte bestehen in der Behandlung von High-Performern und traumatherapeutischer Behandlung. Sie besitzt langjährige Leitungserfahrung in Psychosomatischen Privatkliniken. Ihre Expertise umfasst dabei den Aufbau, die Gestaltung, aber auch die Leitung als kaufmännische Direktorin.



 
 
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